Wir sollen ja Energie sparen

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Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck hat letzten Donnerstag die zweite Stufe des Notfallplans Gas ausgerufen, womit nun die Alarmstufe gilt. Er sagte:

Energie einzusparen, ist das Gebot der nächsten Monate. Alle Verbraucherinnen und Verbraucher – sowohl in der Industrie, in öffentlichen Einrichtungen wie in den Privathaushalten – sollten den Gasverbrauch möglichst weiter reduzieren, damit wir über den Winter kommen. Als Regierung treiben wir die Energieeffizienz voran und setzen auch bei uns im Ministerium Energiesparmaßnahmen um.

Vor dem Hintergrund der Gasknappheit ist es noch wichtiger geworden, Energie zu sparen. Da im Sommer 2020 meine Gastherme erneuert wurde, ist sie bereits auf dem aktuellen Stand der Technik. Um noch mehr Gas einzusparen, habe ich nun meine alten Heizkörperthermostate gegen modernere Elektronik-Heizkörperthermostate getauscht. Diese sind eigentlich schon auch nicht mehr modern, da sie nicht smart sind, sich also nicht fancy von unterwegs mit dem Smartphone bedienen lassen. Aber sowas brauche ich nicht wirklich und das (finanzielle) Sparpotenzial ist umso höher, da ich so deutlich geringere Anschaffungskosten habe.

Eine weitere Möglichkeit Gas zu sparen ist beim Duschen — sofern man nicht kalt duscht ;o) Mein Duschkopf hat einen relativ hohen Wasser-Durchfluss von ca. 15 Liter pro Minute. Das hat ein kurzer Eimer-Test ergeben: 1 Minute Wasser in einen klassischen 10-Liter-Eimer fließen lassen und dann den Inhalt messen oder schätzen. Mit wassersparenden Duschköpfen lässt sich nicht nur eine Menge Wasser, sondern eben auch Energie (in meinem Fall: Gas) sparen. Ich habe mich für ein 9-Liter Modell von hansgrohe entschieden. Es kommt spürbar weniger Wasser aus dem Duschkopf, dennoch leidet das Duschvergnügen nicht darunter. Und die Ersparnis bei einer täglichen Duschzeit von 10 Minuten beträgt jährlich stolze 21900 Liter Warmwasser!

Auch beim Stromverbrauch habe ich meinen Haushalt genauer unter die Lupe genommen und überlegt, wo sich sparen lässt. Dazu habe ich mir ein günstiges Energiekostenmessgerät zugelegt, um die großen Energiefresser ausfindig zu machen. Die c’t hatte das Vorgängermodell in einer Ausgabe von 2019 getestet und für gut befunden. Mit dem Messgerät habe ich verschiedene Verbraucher untersucht und bin bei meiner TV-Anlage fündig geworden. Diese verbraucht im Standby knapp 30 Watt, was aufs Jahr hochgerechnet Kosten von 74 € verursacht, bei einem Strompreis von 28 Cent pro kWh. Da hängt u. a. ein Raspberry Pi dran, den ich als Mediacenter (Kodi) verwende. Auch mein WLAN-Router verbraucht unnötigerweise Strom, wenn ich gar nicht Zuhause bin oder nachts schlafe.

Für die beiden genannten Fälle habe ich mir Funksteckdosen zugelegt, sodass ich die Geräte bequem vom Netz trennen kann, wenn ich sie nicht brauche. Als weiteren Stromfresser habe ich (nicht wirklich verwunderlich) einen alten Deckenfluter entlarvt, den ich inzwischen durch eine sparsamere LED-Variante ausgetauscht habe.

Und zu guter Letzt habe ich noch mein Gefrierfach enteist, denn auch das spart Strom. Und es passt wieder mehr rein (:

Die Investitionen werden sich schon nach etwa einem Jahr rentieren. Noch nicht berücksichtigt, dass die Strom- und Gaspreise angesichts der weltpolitischen Lage eher steigen dürften.